Die Bibeltexte des Tages

Lesung

Buch der Weisheit 2,23-24.3,1-9.

Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht.
Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt und ihn erfahren alle, die ihm angehören.
Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand und keine Folter kann sie berühren.
In den Augen der Toren schienen sie gestorben, ihr Heimgang galt als Unglück,
ihr Scheiden von uns als Vernichtung; sie aber sind in Frieden.
In den Augen der Menschen wurden sie gestraft; doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit.
Ein wenig nur werden sie gezüchtigt; doch sie empfangen große Wohltat. Denn Gott hat sie geprüft und fand sie seiner würdig.
Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt und wie ein Ganzopfer sie angenommen.
Zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie aufleuchten wie Funken, die durch ein Stoppelfeld sprühen.
Sie werden Völker richten und über Nationen herrschen und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit.
Alle, die auf ihn vertrauen, werden die Wahrheit erkennen und die Treuen werden bei ihm bleiben in Liebe. Denn Gnade und Erbarmen werden seinen Heiligen zuteil und Rettung seinen Erwählten.


Lektionar. Rechte: staeko.net
(Um jeden Morgen das Evangelium per E-Mail oder App zu bekommen: evangeliumtagfuertag.org)

Evangelium

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 17,7-10.

In jener Zeit sprach Jesus: Wenn einer von euch einen Knecht hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Komm gleich her und begib dich zu Tisch?
Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich und bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe; danach kannst auch du essen und trinken?
Bedankt er sich etwa bei dem Knecht, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?
So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.


Lektionar. Rechte: staeko.net
(Um jeden Morgen das Evangelium per E-Mail oder App zu bekommen: evangeliumtagfuertag.org)

Impuls

Glücklich ist, wer Anfang und Ende seiner Werke auf Gott setzt!

Ach, es wäre besser, du würdest dich als unnützen Knecht und Sünder erachten, als so lau zu sein […]. Nun aber bist du wie ein matter Wind, der den Früchten weder Feuchtigkeit spendet noch ihnen Wärme bringt.

Du bist wie einer, der beginnt und nichts vollendet, weil du an das Gute nur anfangs rührst, dich jedoch nicht bei seiner Vollendung daran erquickst, wie der Wind, der den Mund des Menschen streift, und nicht wie die Speise, die in seinen Magen gelangt. Ist denn ein leerer Schall mehr wert als ein vollendetes Werk? Das vollendete Werk ist doch willkommener als ein leerer Schall.

Arbeite deshalb in stiller Demut und erhebe dich nicht in Hochmut, denn für nichtig wird der erachtet werden, der die heilige Gemeinschaft derer aufgibt, die mich in sanfter Folgsamkeit lieben, und in leidenschaftlichem Prahlen das unternimmt, was er in gütiger Sanftmut zu erfüllen verschmäht. […]

Diese jedoch vertrauen eitel und unverständig auf sich selbst. [...] So handeln auch jene, die in ihrem Hochmut auf sich selbst vertrauen und klüger als die alten Väter erscheinen möchten und nicht nach deren Bund wandeln wollen, sondern nach eigenem Willen für sich selbst in großer Unbeständigkeit Gesetze aufstellen. [...] Was nämlich den Menschen, wenn sie ihr Auge nicht scharf auf Gott heften wollen, durch Täuschung ihres Verstandes bisweilen gut erscheint, wird ins Verderben gehen, wenn der Hauch des Heiligen Geistes es nicht erwärmt; denn es ist in leerem Ruhm dahingeschwunden. [...]

Daher ist glücklich, wer im Vertrauen auf mich seine Hoffnung und Anfang und Ende seiner Werke nicht auf sich, sondern auf mich setzt.


(Quelle: evangeliumtagfuertag.org)

Ein Impuls von:Hl. Hildegard von Bingen (1098-1179), Benediktiner-Äbtissin und Kirchenlehrerin

Psalm des Tages

Psalmen 34(33),2-3.16-17.18-19.

Ich will den HERRN allezeit preisen; immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des HERRN; die Armen sollen es hören und sich freuen.
Die Augen des HERRN sind den Gerechten zugewandt, seine Ohren ihrem Hilfeschrei.
Das Angesicht des HERRN richtet sich gegen die Bösen, ihr Andenken von der Erde zu tilgen.

Die aufschrien, hat der HERR erhört, er hat sie all ihren Nöten entrissen.
Nahe ist der HERR den zerbrochenen Herzen und dem zerschlagenen Geist bringt er Hilfe.


Lektionar. Rechte: staeko.net
(Um jeden Morgen das Evangelium per E-Mail oder App zu bekommen: evangeliumtagfuertag.org)

„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“

Psalm 23,1