Das Sakrament der Krankensalbung
Heilende Begegnung mit Gott
Jesus heilt Kranke und lässt sie dadurch den Anbruch der Gottesherrschaft erfahren. Auch seinen Jüngern gibt er den Auftrag und die Vollmacht, Kranken die Hände aufzulegen (Mk 16,18), sie mit Öl zu salben (Mk 6, 13) und zu heilen (vgl. Lk 9, 1ff). Dass die apostolischen Gemeinden diesen Auftrag Jesu weiterführen, zeigt Jak 5, 14f mit der Anweisung für die Kranken zu beten und sie durch die Ältesten mit Öl zu salben, verbunden mit der Zusage: „Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben“.
In der Krankensalbung (und ggf. dem Bußsakrament) und Krankenkommunion begegnet Jesus den Kranken als Arzt der Seele und des Leibes. Bei der Salbung beten der Priester und die Angehörigen um die leiblich-seelische Gesundheit des Kranken. Während der vorausgehenden Handauflegung und Salbung ist der Priester nur Werkzeug: Es ist Jesus selbst, der sich mir ganz persönlich zuwendet, mir seine Hände auflegt und verzeiht, und mich stärkt. Durch die Zuwendung und den Beistand Jesu, die Begleitung und den Trost der Angehörigen, werden die Heilung und Genesung gefördert und Schmerzen gelindert. Die Salbung kann bei schwerer und unheilbarer Krankheit helfen, diese anzunehmen und so das Zugehen auf den Tod erleichtern. Mein in der Taufe begonnener Weg wird in der Krankheit neu auf Jesus, den Gekreuzigten ausgerichtet, mit dem ich in der Taufe schon gestorben und auferstanden bin. Die Salbung hilft mir, im Vertrauen auf den Auferstandenen meine Taufe zu vollenden. Die Krankensalbung führt uns vor Augen, dass die Kranken im Leiden dem Gesalbten des Herrn gleichförmig werden, der unsere Leiden auf sich genommen hat und unsere Krankheit mit uns trägt. Eingefügt in sein Kreuz, ist auch ihr Leiden nicht mehr sinnlos. Sie können es annehmen und aufopfern für das Heil der Welt. Die Salbung macht deutlich, dass wir den Kranken Jesus selbst berühren und ihm dienen.
Im 8. Jh. wird die Krankensalbung Teil der Krankenbuße, die man mit den auferlegten Bußwerken möglichst nahe an die Todesstunde legt. So entsteht im 12. Jh. die Bezeichnung „Letzte Ölung“, die mehr gefürchtet als geliebt wurde. Nach der Sakramenten-Reform steht heute wieder im Vordergrund, dass sie eine Hilfe für Kranke als leiblich-seelische Aufrichtung und keine Todesvorbereitung ist, worauf auch die Umbenennung in „Krankensalbung“ hinweist. Die Salbung wird Kranken oder Altersschwachen gespendet, sie kann wiederholt werden, wenn sie erneut erkranken, oder sich bei Fortdauer der Krankheit der Zustand weiter verschlechtert. Für die Feier der Krankensalbung und Krankenkommunion soll das Krankenzimmer vorbereitet sein: Auf einer weißen Decke stehen ein Kreuz, Kerzen, ein Weihwassergefäß, eventuell Blumen. Die Kranken dürfen nicht in häuslicher Isolierung vergessen werden. Am Sonntag werden sie in den Fürbitten erwähnt und bleiben durch die Überbringung der Krankenkommunion mit Christus und seiner Gemeinde verbunden. Kranke besuchen gehört zu den Werken der Barmherzigkeit. Die Krankensalbung kann im Rahmen einer Eucharistiefeier auch gemeinsam in einer Kirche oder Kapelle gespendet werden. Zum Sakrament der Krankensalbung: www.katholisch.de/dossier/137-das-sakrament-der-krankensalbung; www.katholisch.de/artikel/122-was-sie-wissen-sollten; GL 602, 1 – 602,4.
Wenn Sie für sich oder eine/n Angehörige/n die Krankensalbung wünschen, nehmen Sie bitte einfach Kontakt zu uns auf:
Pfarrbüro Ertingen
Dürmentinger Str. 15
88521 Ertingen
Telefon 0 73 71 – 64 74
E-Mail: SE.Ertingen(at)drs.de
Öffnungszeiten:
Dienstag 8.30 – 11.30 Uhr
Mittwoch 8.30 – 11.30 Uhr
und 14.30 – 18.00 Uhr
Freitag 8.30 – 11.30 Uhr
Pfarrbüro Dürmentingen
Kirchbergstr. 11
88525 Dürmentingen
Telefon 0 73 71 – 63 89
Öffnungszeiten:
Dienstag 9.30 – 12.30 Uhr
Donnerstag 8.30 – 11.30 Uhr