Das Sakrament der Ehe

Durch Gott verbunden

Jesus sagt: „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“ (Mk 10,9). Er  führt die Ehe damit auf ihre ursprüngliche Form und Heiligkeit sowie den Schöpferwillen Gottes zurück. Gott hat den Menschen als Mann und Frau erschaffen und will ihre innige Lebens- und Liebesgemeinschaft, durch die sie „nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch“. Gott hat die Ehe als Bund der Liebe und Quelle des Lebens gesegnet. Dieser Segen wurde auch durch die Strafe für die Ursünde nicht aufgehoben. Daher unterliegt das heilige Eheband nicht menschlicher Verfügung, sondern hängt vom Urheber der Ehe ab, der sie mit besonderen Gütern und Zielen ausgestattet hat. Die Ehe wird durch das unwiderrufliche, beiderseitige Ja-Wort, in dem sich die Eheleute in Freiheit einander schenken und annehmen, gestiftet.

Diese einzigartige Verbindung eines Mannes und einer Frau verlangt die unbedingte Treue der Gatten, die auf ihr beiderseitiges Wohl und das Wohl ihrer Kinder bedacht sind. Es entspricht dem Willen Gottes und liegt in der Natur des Menschen, dass die Ehe ihr Ziel und ihre Krönung in der Weitergabe des Lebens und des Glaubens findet. Gott bezieht Mann und Frau hierbei in sein Schöpfungswerk mit ein. Kinder sind das größte Geschenk der Ehe. Schon im AT hat Gott die Ehe zu einem Abbild seines Bundes gemacht. Wie ein Bräutigam hat Gott mit seiner Braut, dem auserwählten Volk, einen Bund geschlossen, dem er immer treu bleibt. Genauso beruft Gott Mann und Frau im Sakrament der Ehe dazu, sich seine Liebe, Treue, Barmherzigkeit, Geduld, Vergebung zu bezeugen und erfahrbar zu machen. Bei der Hochzeit zu Kana (Joh 2, 1-11) bringt Jesus Segen und Freude, als er Wasser in Wein verwandelt. So weist er auf die Stunde des neuen und ewigen Bundes hin, der in seinem Blut geschlossen wird. Als Erlöser aller Menschen und Bräutigam seiner Kirche, schließt er in seinem Tod und seiner Auferstehung den neuen Bund mit uns.

Jesus ist noch heute da, wo Mann und Frau den Bund fürs Leben schließen, und ihre Ehe auf ein spirituelles Fundament stellen wollen. Jesus hilft mit, dass ihr Leben unter seinem Anspruch und Zuspruch gelingt. „Das Kreuz ist der Ernstfall der Liebe Gottes“ (Hans Urs von Balthasar). Wahre Liebe ist selbstlos. Es gibt keine Liebe ohne Opfer. Christliche Eheleute nehmen Maß an der Liebe Jesu. Der Heilige Geist bewirkt, dass sie in den Höhen und Tiefen des Lebens auf das Wohl des anderen bedacht bleiben, und den anderen glücklich machen. Christliche Eheleute beten füreinander und miteinander. Sie suchen Gottes Nähe, lassen ihn in der Eucharistiefeier zu sich sprechen, und empfangen Jesu Leib und Blut. Sie schöpfen aus dieser nie versiegenden Quelle täglich neue Kraft und Liebe für ihr Leben in Ehe und Familie. Im gemeinsamen Morgen-, Tisch- und Abendgebet und im segnen ihrer Kinder werden sie zur „Hauskirche“, zur lebendigen Keimzelle ihrer Kirchengemeinde. Im Bund mit Gott können sie seine Hilfe und sein wunderbares Wirken erfahren. Sie führen einander zu Gott. Sie ertragen und verzeihen einander. Sie fördern sich in allem Guten und in der Heiligkeit. 

Sie wollen Ihre kirchliche Trauung oder Ihr Ehejubiläum kirchlich feiern? Wir freuen uns mit Ihnen! Ihren Terminwunsch können Sie unserer Pfarramtssekretärin mitteilen. Danach vereinbaren wir mit Ihnen den Termin für das Ehevorbereitungsprotokoll. Zum Nachweis des Ledigenstandes erhalten Sie von Ihrer Taufpfarrei ein neues Taufzeugnis.

Die Schrifttexte/Fürbitten finden Sie hier: www.bistum-eichstaett.de/fileadmin/trauungsmappe/schriftlesungen.pdf; www.erzbistum-muenchen.de/cms-media/media-13356320.pdf ; Die Trauung findet in einer Messefeier bzw. einer Wort-Gottes-Feier statt; dabei sind die liturgischen Vorgaben der Kirche zu beachten. Eine Liste geeigneter Gotteslob-Lieder und Neuer Geistlicher Lieder erhalten Sie im Pfarrbüro. Zum Ehesakrament: www.katholisch.de/dossier/134-das-sakrament-der-ehe; GL 604, 1; zur Feier der Trauung: GL 604,2 – 9; zu Fragen rund um das Ehesakrament: www.katholisch.de/artikel/4505-ehe.