Friedhofskapelle St. Georg in Ertingen

Neugotik unverändert erhalten

Die Ertingen Friedhofskapelle „St. Georg“ wird 1893 am Rand des damaligen Friedhofes neu erbaut und geht auf den im gleichen Jahr abgerissen Vorgängerbau in der Riedlinger Straße, das sogenannte „Jörgen-Käppele“, zurück. Nur durch das großzügige finanzielle Vermächtnis des bereits 1890 verstorbenen Ertinger Pfarrers und Dekans Johann Georg Bendel konnte der Neubau verwirklicht werden. Das kleine Gotteshaus steht ganz im Zeichen der Neogotik und ist in seiner inneren und äußeren Gestaltung vollkommen original erhalten. Besondere Erwähnung gebühren dem Architekten für den Entwurf und die Planung, dem akademischen Bildhauer Hermann Binder, einem gebürtigen Ertinger, und dem Kunstmaler und Restaurator Jakob Baur aus Mengen für die Gestaltung des Innenraumes. Der großzügige Stifter ruht zu Füßen des Altars, während an der Westwand ein Gedenkstein an ihn und eine Gedenktafel an alle in Ertingen verstorbenen und beerdigten Pfarrer seit 1907 erinnert.

An der Nordwand dominiert ein großes Bild, das den Heiligen Antonius von Padua darstellt, das Bild an der Südwand zeigt die Selige Elisabetha Bona (1386-1420), vielen besser bekannt als die „Gute Beth“, eine Ordensschwester, Mystikerin und Mitbegründerin des Klosters Reute bei Bad Waldsee.

Darstellung des hl. Georg im Altaraufbau (1893)

Die Friedhofskapelle ist umgeben von kegelförmig geschnittenen Thujen